Lukas Weißhaidinger kann Österreichs erste Männer-Medaille in der olympischen Leichtathletik gewinnen. Der Innviertler, 29, und Trainer Gregor Högler haben trainiert – und getüftelt. Die Qualifikation war mit 64,77 Metern jedoch eine Zitterpartie.
Diskuswerfen verlangt sehr viel Kraft, aber noch viel mehr Physik und Hebelwirkung. Das Wissen um Masse, Beschleunigung, das Finden des richtigen Abwurfwinkels. Diskuswerfen ist beinahe eine Wissenschaft, und doch ein olympischer Sport, bei dem ein Österreicher im Rahmen der Sommerspiele von Tokio Geschichte schreiben, nein: werfen will. Lukas Weißhaidinger, 29, will Österreichs erste Leichtathletik-Olympiamedaille bei den Männern gewinnen. Und vieles spricht dafür, dass der WM-Dritte von Doha 2019 das auch schaffen könnte.
Die Qualifikation war allerdings noch eine Zitterpartie, nach zwei Fehlversuchen sollten 64,77 Meter trotzdem reichen. Bei ihm das sind die Qualifikationen allerdings immer. Auch 2018 bei der EM in Berlin und 2019 bei der WM in Doha hatte er jeweils die geforderte Weite für den Direktaufstieg nicht erreicht, und musste abwarten. Er stieg letztlich einmal als Elfter, einmal als Zwölfter auf - und errang jeweils die Bronzemedaille.