Interview

"Länder sind in der Lage, ihr eigenes Kulturerbe aufzubewahren"

Caio Kauffmann
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Der neue Direktor des Weltmuseums, Jonathan Fine, über die Rückgabe von Kulturgütern, Objekte, die er nicht ausstellen würde, und die Wiener Museumsräume, die er „gar nicht so klein“ findet.

Die Presse: Sie kommen aus einem musealen Kampfgebiet – dem unlängst eröffneten Humboldt-Forum, dessen Teil das Ethnologische Museum Berlin ist. Wie war die kuratorische Arbeit in diesem aufgeheizten Klima?

Jonathan Fine: Man sollte unterscheiden zwischen den Debatten über das Humboldt-Forum als Bau und als Institution und den Debatten, die die Inhalte des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst betreffen. Die Fragen um den Bau – um das Schloss – haben eher mit der Vergangenheitsbewältigung in Deutschland zu tun und damit, wie man zu Preußen in der deutschen Geschichte steht. Diese Fragen sind mit den Museen verknüpft, weil die Sammlungen aus diesem preußischen Kontext stammen. Aber die Ansätze der Kuratoren, die sich sehr wohl mit der Kolonialgeschichte befasst haben und dazu klare Positionen beziehen, sind etwas untergegangen.

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