Vor allem junge Bewerber lassen sich damit ködern.
Seit Jahrzehnten tauchen mit schöner Regelmäßigkeit Studien auf, denen zufolge Stellenwerbern das Gehalt nicht wichtig sei. Entscheidender seien, je nach Studie, Führung, Zufriedenheit oder andere „weiche“ Faktoren.
Die jüngste Befragung der Jobplattform Hokify unter 800 Österreichern zeichnet ein differenzierteres Bild. Sie fragt konkret die drei Faktoren Gehalt, Sicherheit und Work-Life-Balance ab.
► Jungen Bewerbern geht es ihr zufolge zuerst um das Gehalt (44 Prozent), dann um den sicheren Job (29 Prozent) und zuletzt um die Work-Life-Balance (27 Prozent).
► Bewerber zwischen 31 und 40 Jahren wünschen sich zuerst einen sicheren Job (37 Prozent), dann eine gute Work-Life-Balance (36 Prozent) und zuletzt ein gutes Gehalt (27 Prozent).
► Bewerber über 40 Jahre hingegen nennen zuoberst den sicheren Job (45 Prozent), dann die Work-Life-Balance (34 Prozent) und zuletzt das Gehalt (21 Prozent).
Schlussfolgerung für erfolgreiche Inserate: Junge Bewerber lassen sich mit expliziten Gehaltsversprechen ködern, ältere Jahrgänge mit Attributen wie „zukunftssicher“ und „langfristig“. Eine ausgeglichene Work-Life-Balance anzupreisen schadet nie.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 31. Juli 2021)