Europacup-Qualifikation

Armutszeugnis der Wiener Austria

FUSSBALL CONFERENCE LEAGUE 2. QUALIFIKATIONSRUNDE HINSPIEL FK AUSTRIA WIEN-BREIDABLIK
FUSSBALL CONFERENCE LEAGUE 2. QUALIFIKATIONSRUNDE HINSPIEL FK AUSTRIA WIEN-BREIDABLIKAPA/HANS PUNZ
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Austria unterlag dem isländischen Tabellenvierten Breidablik mit 1:2 und schied in der Conference League-Qualifikation aus. Inferiores Spiel, keine Ideen, zu viele Fehler - auf Cheftrainer Manfred Schmid wartet mehr Arbeit als gedacht.

Die Wiener Austria hat sich in der zweiten Qualifikationsrunde gegen den isländischen Tabellenvierten Breidablik blamiert. Violett spielte inferior, planlos und verlor mit 1:2. Der Traum einer Gruppenphase in der Conference League entpuppte sich jäh als Illusion.

Das war womöglich erst ein Vorgeschmack auf den weiteren Saisonverlauf. Der nächste Kraftakt wartet im Spiel gegen WSG Tirol. Es mutet in diesem Augenblick so kurios an, dass Investor Insignia tatsächlich von einem Spitzenplatz in der Liga und der baldigen Champions-League-Teilnahme fantasierte.

Ein einziger Irrlauf

Mit Manfred Schmid ein Betreuer, der erstmals als Cheftrainer auftritt. Mit Manuel Ortlechner ein Sportdirektor, der auf diesem Posten sein Debüt gibt und Verstärkungen holen sollte – und auf dem Feld elf Kicker, die sich als Team erst finden wollen und denen es an System, Können und Einsatz mangelte. Ein miserabler Spielaufbau, haarsträubende Fehlpässe, logischerweise seltene Chancen und im Gegenzug ein Abwehrverhalten, das technisch-limitierten Isländern (Nr. 353 im Uefa-Ranking, Spielermarktwert drei Mio. €) in der ersten Hälfte half. Austrias Auftritt glich einem Armutszeugnis.

Ob Teigl, Mühl (aus Nürnberg), Schoissengeyr, Suttner, Martel (Leipzig-Leihgabe), Pichler, Fitz, Fischer, Jukic oder Djuricin; sie fanden auf diesem Sportplatz mit Kunstrasen kein Rezept. Die zweite Hälfte brachte nur kurz Hoffnung. Ein „Geschenk“ der Isländer verwertete Fitz mit Glück (68.) zum 1:2-Anschlusstreffer.

Über sportlichen Anspruch und finanzielle Wirklichkeit ist man sich seit Jahren in Favoriten nicht einig. Spätestens nach diesem Flop müsste jeder verstanden haben, wie es um Violett tatsächlich bestellt ist. Wie formulierte es Schmid bei seinem Amtsantritt? „Es werden zwei sehr schwere Jahre für Austria.“ Mit solchen Darbietungen dauert es noch länger.

Für die Isländer ist es der größte Erfolg der Klubgeschichte. Wobei, sie wissen ja wie man Österreicher besiegt. 2013 hatten sie schon Sturm Graz aus dem Europacup geworfen.

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