Porträt des Philosophen Wladimir Sergejewitsch Solowjew (Iwan Nikolajewitsch Kramskoi, 1885).
Philosophie und Film

Der Denker, der Russland und Europa einte

Die Ideen Wladimir Solowjews werden unter Putin hochgehalten. Dabei gingen sie weit über Nationalismus hinaus. Davon zeugt derzeit Cristi Puius „Malmkrog“, die monumentale Verfilmung eines seiner Spätwerke.

Im Jänner 2014 wurden hochrangige Apparatschiks von der russischen Präsidialverwaltung mit einem ungewöhnlichen Neujahrsgeschenk bedacht: Ein Bündel geisteswissenschaftlicher Traktate als Leitliteratur für die moralische Entwicklung der Nation. Texte von Nikolai Berdjajew, Iwan Iljin – und Wladimir Solowjew. Der Religionsphilosoph, der zufällig so heißt wie einer der führenden TV-Propagandisten des Kreml, wurde nach seiner Ächtung durch die Sowjets in Putins Russland wiederentdeckt – als Vordenker des kürzlich per Strategiepapier affichierten, antiwestlichen „russischen Sonderwegs“.

Hierzulande ist Solowjews Schaffen fast nur Spezialisten bekannt. Dabei fasziniert es auch abseits seiner politischen Vereinnahmung. Davon zeugt gegenwärtig ein Film, der 2020 bei der Berlinale Premiere feierte – und ab Samstag in heimischen Kinos läuft.

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