16 Jahre dauerte es, bis das Kaufhaus La Samaritaine wieder aufsperren konnte. Der Luxuskonzern LVMH ließ das noble Gebäudeensemble restaurieren und umgestalten – zuerst nicht ohne Widerstände.
Die Pariser hatten sich längst an die riesige Baustelle im Herzen der Stadt, einen Steinwurf vom Louvre entfernt, gewöhnt. 70.000 Quadratmeter, 750 Millionen Euro Baukosten und mehr als 600 meist hochkarätige Marken – nach sechzehn Jahren Dornröschenschlaf und mehreren Baustopps hat das Pariser Luxuskaufhaus La Samaritaine an der Pont Neuf nun endlich seine Pforten wieder geöffnet. Staatspräsident Emmanuel Macron himself kam zur langersehnten Eröffnung.
Neuer Pariser Zeitgeist
Und es bleibt weiter spannend: Der stolze Besitzer, LVMH-Boss Bernard Arnault, wird im September in situ auch noch das Luxushotel Cheval Blanc mit üppig begrünter Dachterrasse einweihen. Außerdem befinden sich heute in diesem historischen Pariser Kaufhaus, das so lang geschlossen war und nun den neuen Pariser Zeitgeist verkörpern soll, ein Luxus-Spa, Büroräume, zwölf Restaurants sowie eine Kinderkrippe und 96 Sozialwohnungen.
34.000 Quadratmeter sind hier allein der Schönheit gewidmet (ein europaweiter Rekord), der Besucher schwebt über hellblonde Parkettböden und grau melierten Terrazzo. In einer der Auslagen schillert ein elegantes zartgraues Fahrrad mit Ledersattel, „Paris s'éveille“ („Paris wacht auf“) kann man in Riesenlettern auf einer anderen Glasfront lesen, während ein paar aufgeregte Pariser im Konzeptstore Loulou nach Inspirationen und stilsicheren Schnäppchen suchen.