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US-Wahlkampf

US-Wahlkampf: Ex-Hexe kämpft gegen Masturbation

Die Tea-Party-Bewegung wirbelt den US-Wahlkampf mit exzentrischen Kandidaten, kuriosen bis schockierenden Forderungen und Verschwörungstheorien auf.
12.10.2010 um 14:33
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Hauptbild • (c) REUTERS (JOSHUA LOTT)
Vom der Ex-Hexe, die Masturbation für Ehebruch hält, bis zur zwischen die Beine tretenden Wrestlerin: Die republikanische Tea-Party-Bewegung wirbelt den Kongress-Wahlkampf in den USA mit exzentrischen Kandidaten und kuriosen bis schockierenden Ansagen auf.
(c) REUTERS (JOSHUA LOTT)
Die republikanische Senatskandidatin in Nevada, Sharron Angle, deutete in Reden die Möglichkeit einer bewaffneten Rebellion gegen die Regierung in Washington an - ein Recht, das Angle aus der US-Verfassung ableitet. Außerdem fordert sie die Privatisierung der Sozialversicherungen.
(c) AP (John Locher)
Rich Iott (Zweiter von rechts) wiederum verkleidet sich ab und zu als Nazi. Allerdings schlüpft Iott aus "rein militärgeschichtlichem Interesse" ins SS-Kostüm, wie er betont - der Kandidat für einen Sitz im Repräsentantenhaus stellt mit Freunden historische Kriegsszenen nach.
(c) Screenshot/theatlantic.com
Mit Linda McMahon schloss sich auch die Chefin des Wrestling-Verbands der Tea-Party-Bewegung an. Von der Senatskandidatin im Staat Connecticut kursieren im Internet Videos, wie sie einem Mann auf offener Bühne (sc)herzhaft zwischen die Beine tritt.
(c) AP (Jessica Hill)
Eine Verschwörungstheorie der besonderen Art hat Gouverneurskandidat Dan Maes aus Colorado im Vorwahlkampf entworfen: Er bezeichnete die zunehmende Anlage von Fahrradwegen in US-Städten als Komplott der UNO zur Schwächung Amerikas.
(c) Sreenshot/danmaes.com
Der Herr mit der roten Krawatte will Gouverneur des Bundestaats New York werden, außerdem will Carl Paladino Schwangerschaftsabbrüche für Vergewaltigungsopfer verbieten.
(c) Reuters (JESSICA RINALDI)
Senatskandidat Rand Paul aus Kentucky lehnt die Bürgerrechtsgesetze aus den 1960-er Jahren als unbefugten Eingriff des Staates ab und sieht es als Freiheitsrecht, dass Bürger und Unternehmen Minderheiten diskriminieren dürfen.
(c) AP (Alex Slitz)
Sie ist die bekannteste Kandidatin der "Tea Party"-Bewegung: Christine O'Donnell hält Masturbation für "Ehebruch" und eine Sünde und gestand im Vorwahlkampf, in ihren rebellischen Teenie-Jahren als Hexe experimentiert zu haben - "mit Blut und so". Die republikanischen Wähler...
(c) AP (Rob Carr)
... konnte die Senatskandidaten dann auch "verzaubern": Sie gewann die Vorwahlen in Delaware.
(c) AP
Selbst der republikanische Polit-Guru und vormalige Berater von Ex-Präsident George W. Bush jun. kann da nur noch den Kopf schütteln. Ex-Hexe O'Donnell sei "einfach bescheuert", erklärte er unlängst.
(c) AP (Gerald Herbert)
Dennoch erfährt die führungslose, erzkonservative Bewegung innerhalb der Republikaner starken Zuspruch. Zum Jahrestag der Martin Luther King-Rede versammelten sich Zigtausende Anhänger in Washington um gemeinsam gegen den Werteverfall im Land und den herrschenden "Staatssozialismus" zu demonstrieren.
(c) EPA (JIM LO SCALZO)
North Carolina: Bei den Republikanern sorgt eine Wahlkampfpanne der Demokraten für Spott und Hohn. Auf einem Flyer, auf dem der demokratische Abgeordnete Tim Spear beteuert, er "deckt unseren Soldaten den Rücken", sind vier Darsteller in Uniformen der deutschen Wehrmacht zu sehen.
(c) AP
Feindbild Nummer eins ist der US-Präsident. Barack Obama sei ein Muslim, behaupten "Tea Party"-Anhänger hartnäckig, wenn sie Obama nicht als Comic-Bösewicht Joker darstellen.

Die Siege der "Tea Party"-Kandidaten bei den republikanischen Vorwahlen könnten sich für Obamas Demokraten aber noch als Bärendienst errweisen: Denn den Kandidaten der erzkonservativen Bewegung werden im Duell mit den Demokraten schlechtere Chancen als gemäßigten Republikanern eingeräumt.
(c) EPA (MICHAEL REYNOLDS)

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