ORF-Wahl

Der Deal um den ORF: Worum geht es, wer entscheidet?

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Am 10. August wählt der Stiftungsrat eine neue ORF-Geschäftsführung. Entscheidend ist der politische Wille – der ÖVP.

Wien. Alle fünf Jahre muss der ORF seinen Bedarf an Gebühreneinnahmen bei der Medienbehörde anmelden. Im Herbst ist es wieder so weit. Es wird eine der letzten Aufgaben in der laufenden Amtszeit von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sein. Die Gebührenzahler sollten sich schon einmal auf eine Erhöhung ab 2022 einstellen. Ob Wrabetz das Geld dann auch ausgeben darf, entscheidet sich am 10. August. Dann stimmt der Stiftungsrat darüber ab, wer ab Jänner für fünf Jahre im Chefsessel der ORF-Generaldirektion Platz nehmen wird . . .

1. Worum geht es bei der ORF-Wahl?

Es geht um den Posten des ORF-Generaldirektors. Dieser ist als Alleingeschäftsführer der einflussreichste Medienmanager des Landes: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Österreich erreicht mit seinen Fernsehsendern 33,2 Prozent der Zuschauer, mit seinen Radios 74 Prozent der Hörer (siehe S. 2). Darüber hinaus verfügt der ORF-General, wie der Posten auch salopp genannt wird, über ein Gesamtbudget von einer Milliarde Euro jährlich und entscheidet über eine Reihe einflussreicher Jobs im Unternehmen. Die Kandidaten bringen zur ORF-Wahl nicht nur ihre inhaltlichen Konzepte für die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens mit, sondern auch ein Personalpaket. Mindestens vier, maximal sechs Direktoren sind laut Gesetz auf Vorschlag des Generaldirektors zu bestellen, plus neun Landesdirektoren. Dazu kommen Dutzende neue Jobs im zentralen Informationsbereich des gerade entstehenden multimedialen Newsrooms.

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