Interview

Ein Sommer als „furchtbares Aufwachen“

Katharina Rogenhofer quasi zwischen ihren natürlichen Feinden: Parkenden Verbrenner-Autos in der Wiener Innenstadt.
Katharina Rogenhofer quasi zwischen ihren natürlichen Feinden: Parkenden Verbrenner-Autos in der Wiener Innenstadt.Clemens Fabry
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Aktivistin Katharina Rogenhofer über ihre Bilanz über Fridays for Future, wie wenig in der Praxis dennoch passiert und wie sie die Klimabewegung weg vom Image der Spaßbremsen bringen will, die Auto und Schnitzel verbieten wollen.

Die Presse: Sie erzählen in Ihrem Buch auch Ihre persönliche Geschichte zur Aktivistin. Welche Bilanz ziehen Sie über die Klimabewegung Fridays for Future?

Katharina Rogenhofer: Was wir in den zwei Jahren geschafft haben, ist beachtlich. Man muss bedenken, woher wir kommen. Wissenschaftler weisen seit 30 Jahren auf die Klimakrise hin, aber das wurde kaum beachtet, die Politik hat sich kaum geäußert. Das hat sich umgekehrt. Wir hatten eine Nationalratswahl mit Klima als großem Thema, wir haben eine EU-Spitze, die Klimaschutz in den Vordergrund rückt. Das wäre ohne diese Bewegung nicht möglich gewesen. Auf der anderen Seite muss man sagen: Wir reden jetzt alle darüber, aber es geschieht wenig bis nichts, national wie auf EU-Ebene. Da braucht es mehr Ambition.

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