Konjunktur

Lockerungen trieben Wirtschaft im Frühjahr an

Reuters
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Konjunktur. Gegenüber dem zweiten Quartal 2020 stieg die Wirtschaftsleistung um über zehn Prozent.

Wien. Dank der weiteren Erholung der Industriekonjunktur und der Corona-Lockerungen ist Österreichs Wirtschaft im zweiten Quartal spürbar gewachsen. Gegenüber dem Vorquartal legte das Bruttoinlandsprodukt um 4,3 Prozent und im Jahresabstand sogar um 11,4 Prozent zu, ergab die Schnellschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) von Freitag. Im ersten Vierteljahr lag das BIP noch 1,1 Prozent unter dem Vorquartal und 4,5 Prozent unter dem Vorjahresvergleich.

Vor allem die in der Coronakrise am stärksten betroffenen Bereiche profitierten von der Aufhebung der behördlichen Covid-19-Einschränkungen Mitte Mai. Der Bereich Handel, Verkehr, Beherbergung und Gastronomie expandierte im Quartalsabstand um 20,5 Prozent, nach einem Minus von 9,5 Prozent im ersten Vierteljahr. Die Konsumnachfrage der privaten Haushalte (samt privaten Organisationen ohne Erwerbszweck) wuchs um 3,8 Prozent nach 3,5 Prozent Minus im Quartal davor.

Bei der Industrie, die schon im ersten Vierteljahr an Fahrt gewonnen hatte, setzte sich die positive Dynamik laut Wifo im Zeitraum April bis Juni fort. Die Wertschöpfung der Industrie stieg im zweiten Quartal um 2,3 Prozent, nach 2,7 Prozent Plus im Quartal davor.

Überraschend deutlich legte im Frühjahr auch die Wirtschaft der Eurozone zu. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Zeitraum April bis Juni zum Vorquartal um 2,0 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte. Experten hatten lediglich ein Plus von 1,5 Prozent erwartet. Wie kräftig die Aufholjagd nach dem Corona-Einbruch 2020 ausfällt, zeigt der Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum: Das BIP legte gegenüber dem zweiten Quartal 2020 um 13,7 Prozent zu. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.07.2021)

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