Pizzicato

Vorboten im Land ob der Enns

Einstweilen feiern „Zuagroaste“ Traumhochzeit in Traunkirchen, und es wäre verfrüht, vom Vorherbst zu sprechen. Wetter- und Feinfühlige, die ihrer Zeit voraus sind, wollen indes schon Vorboten des Herbsts spüren.

Vorzeichen des Polit-Herbsts und seines Höhepunkts, des Superwahlsonntags am 26. September, zeigen sich nicht nur jenseits von Inn und Donau in Deutschland, sondern auch im Land ob der Enns. Zwischen Hochficht und Dachstein entscheidet sich, wer künftig in Linz das Sagen haben wird.

Die Plakate sind affichiert. „Guad, dass es so schön ist“, lautet der Slogan der Tourismuswerbung in Oberösterreich. Da fehlt nur noch der landestypische Zusatz „goi“. Oder „Voi“. Supermarktketten bewerben den „pfiffigsten Oberösterreicher“ und die „herzigste Oberösterreicherin“ – und meinen nicht ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer oder SPÖ-Chefin Birgit Gerstorfer, sondern Äpfel und Gurken aus dem Umland. Die Maisfelder stehen hoch, und darüber ragen Plakate für eine Biermarke aus dem Hausruckviertel.

Was passend ist, weil im August zwischen Schärding und Grein die Zeltfeste anstehen, die diesmal doppelte Intensität verheißen, nachdem sie im Vorjahr vielfach ausgefallen sind. Auch mit Nebenwirkungen in doppelter Hinsicht, woran nicht allein das gezapfte Bier aus dem Hausruckviertel schuld gewesen sein wird.

Reaktionen an:thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.07.2021)

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