Der Schweizer Jossi Wieler inszeniert in Salzburg Hofmannsthals Stück „Das Bergwerk zu Falun“: Er sieht in der Heimat- und Identitätssuche des Helden Verbindungen zu heute.
Warum haben Sie für Ihre seit Langem erste Inszenierung in Salzburg dieses fast nie gespielte Hofmannsthal-Stück ausgesucht?
Jossi Wieler: Schon vor einigen Jahren hat mich Schauspieldirektorin Bettina Hering gefragt, ob ich zum hundertjährigen Jubiläum der Festspiele ein weniger bekanntes Theaterstück von Hofmannsthal inszenieren könnte. Also habe ich einige seiner Stücke, die ich kaum oder gar nicht kannte, noch einmal oder gar neu gelesen. Dieses Werk hat mich fasziniert, gerade weil es so sperrig ist, sich nicht gleich erschließt.