Plattentektonik

Bewegte Erde

Gebirgsketten am Meeresboden – hier des Pazifiks – zeigen, dass Lava die Erde auseinandergeschoben hat.
Gebirgsketten am Meeresboden – hier des Pazifiks – zeigen, dass Lava die Erde auseinandergeschoben hat. Science Photo Library / pictured
  • Drucken

Was unseren Planeten unter den bekannten einzigartig macht – und wohnlich werden ließ –, ist die Plattentektonik. Aber wann hat sie begonnen?

Vor 3,2 Milliarden Jahren änderte sich etwas an der Zusammensetzung der Gesteine, die heute noch im Pilbara-Kraton in Westaustralien aus der Erde ragen: Die Verteilung des Wolfram-Isotops 182W wurde gleichmäßiger. Ja, und? Zum einen ist dieses Isotop ein Zeuge der Geburt des Planetensystems vor 4,5 Milliarden Jahren, es entstand in den ersten 60 Millionen Jahren aus dem Zerfall des Hafnium-Isotops 182Hf. Das tat es auch auf bzw. in der Erde, in regional unterschiedlicher Konzentration, deshalb bezeugt es mit seiner späteren Verteilung auch den weiteren Gang der Geschichte.

Aber zum Zweiten ist es gar nicht so leicht, Gestein zu finden, in dem die allerersten Spuren erhalten sind – und nicht verwischt durch den Wandel der Geologie –, und zum Dritten ist das Lesen dieser Spuren eine Kunst: Jonas Tusch und Carsten Münker (Köln) beherrschen sie: Trotzdem kamen sie in der ersten Runde nicht weit, sie hatten Gestein aus Grönland analysiert, aber das war nicht mehr ursprünglich, sondern durch Hitze umgeformt. So holten sie Brocken aus Australien, fünf Jahre später hatten sie die Werte: Anders als zuvor war vor 3,2 Milliarden Jahren die Verteilung des Isotops ausgeglichen, irgendetwas hatte das Gestein homogenisiert (Pnas 118, 2012626118).

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.