Keine Partei ist derzeit in Italien so beliebt wie die rechte Fratelli d'Italia. Chefin Giorgia Meloni hofft, bald erste Premierministerin des Landes zu werden. Faschismus und „Duce“ will sie aber nicht verurteilen: Das hat viele Gründe.
Die Gästeliste der Dinnerparty im „Ristorante Terme“ am 28. Oktober 2019 war prominent, das Menü exquisit. Marco Fioravanti, Bürgermeister des mittelitalienischen Städtchens Ascoli war anwesend, auch der Abgeordnete Francesco Acquaroli kam. Die Antipasti waren köstlich, der Timballo üppig, das Lamm zart. Und pikant war auch die Speisekarten-Deko. In eleganter Schreibschrift stand darauf: „Voranschreiten und aufbauen und, wenn notwendig, kämpfen und siegen.“ Über dem Zitat war das Konterfei des Autors abgebildet: Benito Mussolini, Italiens faschistischer Diktator. Und gleich daneben schmückte das Liktorenbündel, das Symbol der Faschisten, das Menü.