Golf

Wenn ein einziger Schlag auf die Medaillenchance fehlt

Sepp Straka
Sepp StrakaREUTERS
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Sepp Straka schrammte knapp an einer möglichen Medaille vorbei, wurde beim Olympia-Debüt Zehnter.

Es ist ein einziger Fehler gewesen, der Golfer Sepp Straka zumindest den Platz im Stechen gekostet hat. „Das war knapp dran vorbei, ich habe ziemlich gutes Golf heute gespielt“, sagte der Wahl-Amerikaner, der mit 270 Schlägen letztlich auf Rang zehn landete. Gold ging an Xander Schauffele (USA/266), Silber an Rory Sabbatini (SVK/267), dem mit 61 eine Traumrunde gelang. Im Play-off um Bronze mit sieben Spielern setzte sich C. T. Pan (TPE) durch.

Straka spielte im Country Club Kasumigaseki von Beginn weg im Spitzenfeld. Auf der vierten und letzten Runde am Sonntag vergab der Longhitter seine Medaillenchance aber mit einem späten Schlagverlust ausgerechnet auf einer langen Par-5-Bahn, nach der 68er-Runde war er bei gesamt 14 unter Par. „Auf dem Platz ist es schwer, ein Par zu machen, wenn man vom Abschlag ins Rough kommt. Ich habe ihn rechts weggeschossen, es haben weniger als zehn Meter gefehlt, dass er richtig gut war“, sagte Straka. „Solche Sachen passieren, es gibt keine perfekte Runde. Ich habe leider die Birdies nicht gemacht, um das auszubessern.“
Man habe gemerkt, dass es ein anderes Turnier als auf der PGA-Tour sei. Sein Resümee: „Man weiß, es geht um Medaillen und nicht nur um Punkte und Geld. Man spielt für das Land, für etwas, das größer ist als du. Ein bisserl bin ich schon enttäuscht, sicher, wenn man so knapp dran ist. Aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit der Leistung in diesem Spitzenfeld.“

Fachsimpeln unter Brüdern

Lang war Straka am Schlusstag im Zwischenklassement unter den ersten drei. Zwar musste er nach Pech beim Putten kurz nach dem Turn einen leichten Rückfall auf Platz vier hinnehmen („Ich dachte, er ist drinnen“), tauchte nach seinem vierten Birdie auf der Score-Tafel kurz aber sogar auf Platz zwei auf. Nach dem Fauxpas auf der 14 hätte ihn ein Birdie am Schlussloch noch ins Play-off um Platz drei gehievt. Der erhoffte Schlaggewinn gelang aber nicht.

Ein besonderes Erlebnis war Olympia auch, weil sein Bruder Sam als Caddie mitging. „Ihn am Bag zu haben war eine Wahnsinnswoche. Weil Olympia ist, habe ich mir gedacht, ich nehme den Bruder mit. Er ist auch ein wirklich guter Caddie, er kennt mein Spiel und mich sehr gut.“ Matthias Schwab verbesserte sich am letzten Tag von Platz 32 noch auf Rang 27 (275/-9). „Olympia war sehr cool.“

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