Familienarbeitszeit

ÖGB und AK wollen Halbe-Halbe bei Teilzeit von Eltern fördern

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Themenbild: Gleichberechtigung in der Erziehung(c) imago images/Westend61 (Josep Rovirosa via www.imago-images.de)
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Nachdem Teilzeitarbeit nach wie vor hauptsächlich von Frauen in Anspruch genommen wird, möchte der ÖGB nun mit einem neuen Halbe-Halbe-Modell gegensteuern.

Gewerkschaft (ÖGB) und Arbeiterkammer (AK) wollen bei der ungleichen Verteilung der Teilzeitarbeit zwischen Frauen und Männern gegensteuern, wenn Kinder da sind. Laut ihrem am Montag präsentierten Modell für eine "Familienarbeitszeit" soll es je 250 Euro monatliche Förderung für jeden Elternteil geben, wenn nicht nur eine/r davon die Arbeitszeit reduziert, sondern beide zwischen 28 und 32 Stunden pro Woche arbeiten, so der Wunsch.

Teilzeit wird hauptsächlich von Frauen in Anspruch genommen, so ÖGB und AK in einer Aussendung, mit allen nachteiligen Folgen für Einkommen und Berufschancen bis zur Pension. "Die Familienarbeitszeit soll das ändern und Frauen raus aus der Teilzeitfalle holen", erklärte AK-Präsidentin Renate Anderl.

Mehr Einkommen, mehr Familienzeit

ÖGB-Frauenvorsitzende Korinna Schumann hofft, dadurch die zukünftige Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen Frauen und Männern positiv zu beeinflussen. Das Modell soll Frauen ein besseres Einkommen bringen, Männern mehr Familienzeit und Kindern mehr Zeit mit ihren Vätern.

Das Modell sieht für die Teilzeit-Aufteilung eine Untergrenze von vier Monaten vor, maximal soll das Familienarbeitszeit-Geld bis zum vierten Geburtstag des Kindes bezogen werden können. Alleinerziehende, die ebenfalls zwischen 28 bis 32 Stunden arbeiten, sollen den gleichen Bonus wie ein Elternteil bei der Familienarbeitszeit erhalten. Das Geld für die Förderung soll aus dem Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) kommen.

(APA)

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