Erstmals haben 50 Prozent aller während der Flüchtlingswelle 2015 gekommenen und beim AMS gemeldeten Zuwanderer einen Arbeitsplatz. Der Jobmarkt in Summe hat die Coronakrise fast wieder verdaut.
Wien. Die Unterbringung von Flüchtlingen aus dem arabischen Raum beziehungsweise Zentralasien auf dem Arbeitsmarkt ist – neben der soziokulturellen Integration – eines der Hauptthemen der Asyl- und Zuwanderungspolitik der vergangenen Jahre. Besonders die Flüchtlingskrise des Herbsts 2015 sorgte regelmäßig für öffentliche Diskussionen. Etwa, als ein auf Befragungen basierender erster Kompetenzcheck des AMS im Jahr 2016 ergab, dass die Zuwanderer über ein höheres formales Bildungsniveau verfügen würden als die österreichische Bevölkerung.
Da es zu früheren Flüchtlingswellen wie etwa jener aus Tschetschenien Mitte der Nullerjahre kaum Detaildaten hinsichtlich der Arbeitsmarktintegration gibt, hat das AMS bei den seit 2015 Gekommenen genau aufgepasst und die Entwicklung an Hand von sogenannten Kontrollgruppen mitverfolgt. Und dabei gibt es nun einen Zwischenerfolg zu vermelden: So sind seit Ende Juni erstmals mehr als 50 Prozent aller Flüchtlinge, die 2015 in Österreich Asyl oder subsidiären Schutz erhalten haben und sich bis Mitte 2016 beim AMS gemeldet haben in Beschäftigung.