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Wut auf Laschet im Flutgebiet: „Lachen Sie doch noch mal“

Armin Laschet
Armin Laschet(c) REUTERS (LEON KUEGELER)
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Der CDU-Kanzlerkandidat kam ins Katastrophengebiet. Und irgendwann bei Armin Laschets Besuch kippte die Stimmung. Denn viele stehen vor dem Nichts. Eine Reportage.

Der Weg zum Auftritt von Armin Laschet führt vorbei an einem völlig fahruntüchtigen Ford, dessen Innenleben mit einer dünnen Schlammschicht überzogen ist. Der Firmenwagen wurde seit jener Schicksalsnacht offenbar nicht mehr bewegt. „Trockenbau“, steht an der Tür, als hätte sich jemand einen geschmacklosen Scherz erlaubt. Weitere im Hochwasser abgesoffene Wagen „parken“ links und rechts entlang der Straße. Der kleine Autofriedhof in der Ortsmitte erinnert an die große Katastrophe, die sich hier in Swisttal-Heimerzheim unweit der alten Hauptstadt Bonn in Nordrhein-Westfalen zugetragen hat und bis heute Hausbewohner ins Exil zwingt. Die Flut ist der Grund, warum Armin Laschet, der Ministerpräsident hier und CDU/CSU-Kanzlerkandidat, an diesem Augusttag anreist.

„Mit Leuten reden, nicht ins Mikro"

Kurz nach der Ankunft läuft Laschet dem ersten Fernsehreporter vor die Kamera. „Mit Leuten reden, nicht ins Mikro“, flüstert ihm hernach ein Mitarbeiter zu. Die Leute, das sind Bürger, Flutopfer und Helfer, die an der Bachstraße warten, in deren Mitte die seichte, schmale Swist ganz unaufgeregt fließt. Würde man nicht die Verheerungen hier an jeder Ecke sehen, man würde sie diesem Bach keinesfalls zutrauen. Aber an jenem 14. Juli war die Swist kein Bach. Sondern ein reißender Fluss. Und sie war keinen Meter breit, sondern 250 Meter, wie sie hier erzählen.

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