Japan

Die Makaken im Takasakiyama Zoo haben erstmals ein Alpha-Weibchen

Die neunjährige Yakei ist die neue Chefin der 677 Makaken zählenden Gruppe im Naturreservat auf der Insel Kyushu.
Die neunjährige Yakei ist die neue Chefin der 677 Makaken zählenden Gruppe im Naturreservat auf der Insel Kyushu.(c) Takasakiyama Natural Zoological Garden
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In 70 Jahren Zoo-Geschichte hat es das noch nicht gegeben. Eine neunjährige Affen-Dame griff den Rudelanführer an und übernimmt dessen Position über 677 Tiere.

Der Takasakiyama Zoo in der Stadt Oita in Japan meldet historische Vorgänge in einem der beiden Affenrudel des Reservats. Denn erstmals in der Geschichte des Tiergartens seit 1953 hat sich ein Weibchen zum Alphatier der einer Makaken-Gruppe hochgekämpft. „Yakei" ist der Name der neunjährigen Makaken-Dame, die nun als Anführerin von „Gruppe B“ und somit von 677 Affen gilt.

In einer Mitteilung des Zoos vom 30. Juli heißt es, Yakei habe nach und nach Verhalten ähnlich ihrer männlichen Artgenossen gezeigt und sei etwa mit aufgerichtetem Schwanz in ihrer Gruppe herumgelaufen. Ende Juni habe sie schließlich einen Kampf mit „Nanchu" ausgetragen, der bis dahin seit fünf Jahren als das Alphamännchen der Gruppe galt. Und Yakei ging als Siegerin aus dem Kampf. Die Pfleger beobachteten in der Folge, wie Nanchu seiner Konkurrentin aus Angst aus dem Weg ging. Auch der Erdnuss-Test zeigte: „Gruppe B“ der Makaken ließ Yakei zuerst die ausgelegten Köstlichkeiten vertilgen - ein eindeutiges Zeichen.

„Normalerweise stellen sich Affenweibchen nicht gegen ihre männlichen Artgenossen. Ich weiß nicht, warum sie die Nummer eins geworden ist. Die Welt der Makaken verändert sich vielleicht“, wird Pfleger Tadatoshi Shimomura in japanischen Medien zitiert.

Takasakiyama wurde 1952 als Affenreservat eingerichtet und beherbergt etwa 1500 Makaken, die sich in zwei Gruppen aufteilen. Die Affen leben hauptsächlich auf dem bewaldeten Berg in der Mitte des Reservats, wo sie sich frei bewegen und von den Aufsehern zum Fressen in die tiefer gelegenen Gebiete gebracht werden.

(Red.)

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