Sleeper’s Row

Lufthansa erweitert das Schlafreihen-Angebot

Beine hoch. Die Sleeper’s Row der Lufthansa
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Mit August können Kunden der deutschen Airline ausgeschlafen in São Paulo, Los Angeles und Singapur ankommen. Andere Airlines der Gruppe interessieren sich ebenfalls für die neue Schlafreihe in der Economy Class.

Der Weltverband der Fluggesellschaften (IATA) hat die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Luftfahrt dokumentiert. Insgesamt flogen im vergangenen Jahr 1,8 Milliarden Passagiere im Linienflugverkehr, 60,2 Prozent weniger als im Jahr davor. Es war der größte Einbruch seit Beginn der systematischen Zählung der Passagierkilometer. Richtig erholt hat sich die Situation für die Airlines auch in diesem Sommer nicht. Wie lassen sich die Sitze im Flugzeug füllen?

Die Deutsche Lufthansa macht die Leere zu Geld bei gleichzeitiger Schonung der Nackenmuskulatur. Seit diesem Sommer können Passagiere der Economy Class kurzfristig beim Check-In oder am Gate eine sogenannte Sleeper’s Row buchen, in der Praxis sind das drei Sitzflächen, auf denen man sich (je nach Statur) halbwegs ausstrecken kann. Dazu gibt es ein Kissen, eine Decke, eine Matratzenauflage in Business Class Qualität und einen speziellen Sicherheitsgurt, der auch im Liegen geschlossen bleibt. Ein weiterer Vorzug ist das Pre-Boarding. Fluggäste, die eine Sleeper’s Row buchen, steigen früher ein.

Ab elf Stunden Flugzeit

Die Fluglinie bietet die Schlafreihe auf Langstreckenflügen ab etwa elf Stunden Flugdauer an, zum Beispiel auf Routen nach Fernost, an die Westküste der USA, nach Mittel- und Südamerika oder ins südliche Afrika. Gratis gibt es Komfort im Flugzeug natürlich nicht. Der Aufpreis beträgt zwischen 159 und 229 Euro - pro Strecke. Eine Reservierung im Voraus ist nicht möglich. In jedem Flugzeug werden maximal drei Sleeper’s Row Reihen parallel angeboten. 

Andere Airlines der Gruppe geben sich ebenfalls interessiert, über dieses Service zusätzliche Einnahmen zu generieren. Eine Sprecherin von Swiss erklärte dem Branchendienst „Aerotelegraph", “dass es sich bei der Sleeper’s Row um ein Lufthansa-Group-Projekt handelt, das wir zurzeit ebenfalls prüfen”. Auch Brussels Airlines scheint offen für die Idee zu sein, fixiert wurde noch nichts, vielleicht auch deshalb, weil Brussels keine Langstreckenflüge über acht Stunden führt. Die österreichische Tochter Austrian Airlines plane derzeit keine Sleeper’s Row. 

(sh)

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