Die Österreicher gehen viel früher in Pension als andere EU-Bürger, zeigt ein Bericht der Kommission. Läge das Antrittsalter auf EU-Niveau, würde das Milliarden für den Staat bringen.
Wien. Der akute Kampf gegen die ökonomischen Folgen der Coronakrise ist weitgehend vorbei. Auch in Österreich boomt die Wirtschaft in einer Erholungsphase, sodass die Arbeitslosigkeit sich dem Vorkrisenniveau wieder annähert und die Steuereinnahmen sprudeln. Nun sei daher die Zeit, jene Reformen anzugehen, über die schon seit Langem gesprochen werde, ermahnte unlängst etwa der scheidende Wifo-Chef und nunmehrige Vorsitzende des Fiskalrats, Christoph Badelt. Dazu gehöre unter anderem das Pensionssystem.
52,7 Milliarden Euro gab die Republik Österreich (Bund, Länder, Sozialversicherungen) laut Statistik Austria zuletzt für die Alterssicherung aus. Und die Tendenz ist hierbei überdurchschnittlich stark steigend. So erhöhten sich etwa die heimischen Ausgaben für Bildung seit 2017 um 8,5 Prozent und jene für innere Sicherheit um 7,8 Prozent. Die Kosten für das Pensionssystem stiegen in diesem Zeitraum indes um 13,4 Prozent an.