Pizzicato

Die Boris-Soap: Das X-mas-Baby

Eine Daily-Soap mit Boris Johnson wäre sicher ein Quoten-Hit.

Typisch Boris: Als neulich bei einer Zeremonie in memoriam der Polizisten, die im Dienst umgekommen waren, ein Sturm aufzog und Boris Johnson seinen Regenschirm aufspannte, stülpte sich der Schirm nach oben. Das sorgte für einen kleinen Heiterkeitsanfall bei Prinz Charles, seinem Sitznachbarn. Der Premier grinste verschmitzt, wie immer bei seinen practical jokes – ob freiwillig oder nicht, ist dabei Nebensache. Hauptsache, das Publikum lacht.

Wie bei den Olympischen Spielen in London 2012, als Johnson als Bürgermeister minutenlang wie ein Zappelphilipp mit einem Union Jack in jeder Hand auf dem Drahtseil in der Luft hing. Es folgte ein Popularitätsschub für den Pausenclown. Als Komiker und Gute-Laune-Bär ist Boris – wie Freund und Feind ihn nennen – in seinem Element. Eine Daily-Boris-Soap wäre sicher ein Quoten-Hit.
Dass nun just zu Weihnachten ein X-mas-Baby für Boris und Ehefrau Carrie in die Downing Street hineinschneit, ist wahrlich perfektes Timing. Ist es sein siebtes oder achtes Kind? Das weiß keiner so genau zu sagen. Egal, der Boulevard überschlägt sich in Schlagzeilen. „Das also tut er im Lockdown“, titelte der „Daily Star“. In der Zwischenzeit lädt die Queen den Premier auf Schloss Balmoral, ihren Feriensitz in den Highlands. Das gibt hübsche Fotos – und Gelegenheit für den einen oder anderen Scherz.

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.