Mathematik

Die Geometrie ist älter als gedacht

UNSW Sidney
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Tontafeln zeigen: Was viele Schüler fürchten, haben sie nicht Pythagoras zu verdanken, sondern den Babyloniern – und der Entstehung von Privatbesitz.

Immer Ärger mit dem Nachwuchs! „Du kannst ja nicht einmal ein Grundstück teilen, die Schnur ordentlich halten oder die Fläche eines Feldes berechnen“, schimpft ein älterer Landvermesser mit einem jüngeren, in einem Gedicht aus altbabylonischer Zeit. O doch, kontert der Kritisierte keck, „und so beruhige ich die Herzen streitender Männer, und die Brüder leben in Frieden zusammen“.

So hoch angesehen war der Beruf der Geometer in Mesopotamien, dass ihre Werkzeuge – der Schilfrohrstab und das Maßband – als Symbole der Fairness auch Königen und Göttinnen in die Hand gelegt wurden. In den Kanzleien der ersten Städte erstellten indes Schreiber komplizierte Listen mit den Maßverhältnissen von Dreiecken und Rechtecken. Wie eng beides zusammenhängt, hat nun der Mathematiker Daniel Mansfield von der University of New South Wales in Sidney herausgefunden (Foundations of Science, 4. 8.).

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