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Socialbnb: Beim Reisen Projekte unterstützen

Die Earth Company mit ihren Hütten in Indonesien ist auf Socialbnb.
Die Earth Company mit ihren Hütten in Indonesien ist auf Socialbnb.(c) Dodik Cahyendra
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Lokale Wertschöpfung für die einen, authentische Reiseerfahrung für die anderen.

Nachhaltig urlauben in Peru: in der Aldea Yanapay Villa Magic.
Nachhaltig urlauben in Peru: in der Aldea Yanapay Villa Magic.Socialbnb

Wer die Geschichte von Airbnb kennt, weiß, dass sie mit Luftmatratzen-Übernachtungen begonnen hat, was mit dem heutigen Konzept zwar nicht mehr viel zu tun hat, aber zumindest das Kürzel erklärt. In Deutschland wurde im Juli die Seite Socialbnb gelauncht. Der Name ist hier allerdings wirklich Programm. Die Online-Plattform bringt Reisende mit sozialen oder ökologischen Hilfsprogrammen zusammen. „Es war ein Riesenprojekt“, fasst der Geograf Alexander Haufschild zusammen, der die Seite zusammen mit seinem Kompagnon Nils Lohmann gegründet hat. 180 Hilfsprojekte aus 45 Ländern sind auf der Plattform versammelt, bis alle technischen und inhaltlichen Ansprüche erfüllt waren, gab es einiges zu tun. Anders als bei bekannten Seiten kann der Reisewillige hier nicht nur nach Region, Ausstattung und Preis filtern, sondern auch nach dem Thema, das er mit seinem Aufenthalt unterstützen möchte, etwa Bildung, Tier- und Naturschutz, Gleichberechtigung, Gesundheit und Sport.Die Projekte sind über die ganze Welt verstreut. Wer im Urlaub etwa die medizinische Versorgung von Uganda mitfinanzieren möchte, ist für 40 Euro in den Gästehäusern des Münsteraner Vereins Lichtstrahl gut untergebracht. Sie liegen am Stadtrand von Gulu, der größten Stadt im Norden Ugandas. Von hier aus ist es auch nicht weit zu den Murchinson Falls im größten Nationalpark des Landes. Viele Flugstunden weiter und 50 Minuten von Cusco entfernt findet man Lamay. Die Alphabetisierung der Einwohner dürfte bei 85 Prozent liegen. Wer sich für höhere Bildungsstandards in dieser Gegend Südzentral-Perus einsetzen möchte, ist in der Aldea Yanapay – Sanctuary Lodge richtig. Hier bekommt man ein Doppelzimmer für zirka 22 Euro die Nacht und drei Mahlzeiten täglich.

Verantwortungsvoll reisen

Als Zielgruppe stehen eher junge Reisende im Fokus, die für gewöhnlich mehr Lust auf Abenteuer haben. „Auf sie sind die meisten Angebote auf der Plattform zugeschnitten. Wir haben aber auch höherpreisige Unterkünfte mit mehr Komfort für eine ältere Zielgruppe, die vielleicht ihren Kindern zeigen will, wie verantwortungsvolles Reisen geht“, sagt Haufschild. Die Preise variieren stark, man kann in Nepal für vier Euro bei Vollverpflegung übernachten, aber auch für 150 Euro pro Nacht in organischen – aus Earthbags konstruierten – Villen wohnen, sich von einem probiotischen Restaurant bekochen lassen und damit den sozialen Wandel im balinesischen Ubud mitfinanzieren. Der Schnitt für eine Übernachtung liege bei zirka 25 Euro pro Nacht.

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