Bilanzfälschungen

Die Lehren aus Wirecard

Der börsennotierte Zahlungsdienstleister Wirecard musste Insolvenz anmelden.
Der börsennotierte Zahlungsdienstleister Wirecard musste Insolvenz anmelden.APA/AFP/CHRISTOF STACHE
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Wie Deutschland auf den Skandal reagiert hat.

Als die Bilanzfälschungen bei der Commerzialbank Mattersburg publik wurden, war Österreich bereits mental darauf vorbereitet. Nicht weil man es schon immer gewusst hätte, sondern weil in den Wochen zuvor ein noch größerer Betrugsfall die Medien dominierte: Der börsennotierte Zahlungsdienstleister Wirecard musste Insolvenz anmelden. In der Bilanz ausgewiesene 1,9 Mrd. Euro haben nie existiert. Die Betroffenheit wurde hierzulande durch die Herkunft der beiden Wirecard-Hauptakteure verstärkt: Markus Braun und Jan Marsalek sind Österreicher.

Viel weiter reichen die Gemeinsamkeiten aber nicht. Denn nachdem das mediale Interesse an Wirecard nach und nach abflaute und sich auf die spektakuläre Flucht, das dubiose Netzwerk sowie den Aufenthaltsort Marsaleks konzentrierte, wurde über die Konsequenzen, die Deutschland aus seinem Finanzskandal gezogen hat, nur am Rande berichtet. Dabei könnte man sich ein Beispiel nehmen.

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