Es dauerte nicht lang, bis sich der erste Schock gelegt hatte und die Suche nach den Schuldigen für das Commerzialbank-Desaster begann – und noch lange nicht beendet ist.
Wenn etwas schiefgelaufen ist, drängt sich stets die Frage auf: Wer ist schuld? Das ist eine typische und nachvollziehbare Reaktion, aber sie fällt im Fall der Commerzialbank Mattersburg (Cb) in Anbetracht der mehrstufigen und komplexen Banken-Kontrollmechanismen etwas zu undifferenziert aus.
Nun kann man darüber diskutieren, ob das bestehende System nicht effizient genug ist und an welchen Stellen der Kontrollkette nachgeschärft werden müsste. Doch dieser sachliche Diskurs hat auch mehr als ein Jahr nach der größten Bankenpleite Österreichs nie ernsthaft stattgefunden.