Schon am Montag war fix: Es gibt bei der ORF-Wahl eine türkis-grüne Mehrheit für Roland Weißmann. Die ÖVP favorisierte den Vize-Finanzdirektor des ORF von Anfang an. Die Grünen bekommen dafür zwei Direktorenposten.
Bereits Montagvormittag wurden unter Brancheninsidern keine Wetten mehr angenommen. Keiner wollte mehr auf Amtsinhaber Alexander Wrabetz setzen, obwohl er bei vergangenen ORF-Wahlen schon für Überraschungen gut war. Oder auf Lisa Totzauer, die zwar mit viel Energie und Schlagfertigkeit ins Rennen um die ORF-Wahl gezogen war, aber von Anfang an im ÖVP-Lager weniger Rückendeckung hatte als ein anderer Herausforderer: Roland Weißmann.
Auf ihn hatte sich die ÖVP schon vor Monaten eingeschworen. Am Montag sickerte durch, dass man sich auch mit dem Koalitionspartner geeinigt hat. Damit wird der derzeitige Vize-Finanzdirektor heute vom Stiftungsrat zum neuen ORF-Generaldirektor (ab 2022) gewählt. Daran wird auch das Hearing der vom Stiftungsrat dazu eingeladenen Bewerber – neben Wrabetz, Weißmann und Totzauer sind das Technik-Vizedirektor Thomas Prantner und (als einziger internationaler Kandidat) der deutsche Medienmanager Harald Thoma – nichts ändern. Insgesamt hatten sich 14 Personen um den ORF-Chefposten beworben.