Die Feuerwehrleute bekommen die Brände auf der zweitgrößten Insel Griechenlands nicht in den Griff. Kritik an der Regierung wird laut - und an einem System, in dem es kaum Freiwillige Feuerwehren gibt.
Apokalyptische Bilder aus dem waldigen Norden von Euböa (Evvoia), der lang gestreckten Insel am Eingang zur Ägäis: Das gewaltige Feuer hat sich von den Bergen an die Küsten gebrannt, vom Meer aus ist eine Feuerwand zu sehen, der Himmel ist von den Rauchwolken verdunkelt. Fährboote nehmen evakuierte Einwohner, vor allem Frauen und Kinder, sowie Touristen auf, um sie ans gegenüberliegende Festland überzusetzen, um ihnen einen provisorischen Rastplatz zur Verfügung zu stellen.
Bis Montag, so Schätzungen, sollen allein auf Euböa 500 Quadratkilometer dem Feuer zum Opfer gefallen und eine noch unbekannte Zahl von Häusern und anderer Infrastruktur in Flammen aufgegangen sein. Der griechische Zivilschutz hat die Räumung von Dutzenden Ortschaften angeordnet – viele aber missachten die Befehle, bleiben in den Dörfern und kämpfen um ihr Hab und Gut.