Festnahmen

Mehr als 60 Tote bei Waldbränden in Algerien

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Temperaturen über 40 Grad sorgen für ideale Waldbrand-Bedingungen. Die Regierung vermutet Brandstiftung. Unter den Opfern sind auch viele Soldaten.

Die Zahl der Todesopfer bei Waldbränden in Algerien ist auf 65 gestiegen. 37 Zivilisten und 28 Soldaten seien bisher in den Flammen gestorben, berichtete das staatliche Fernsehen am Mittwoch. Zwölf verletzte Soldaten befinden sich demnach zudem in kritischem Zustand. Das Land hat ab morgen eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.

Insgesamt waren mehr als 100 Brände in dem nordafrikanischen Land ausgebrochen. Davon seien noch immer 86 nicht gelöscht, meldete die staatliche Nachrichtenagentur APS unter Berufung auf die zuständige Behörde für Wälder im Land. Besonders betroffen ist die Region Tizi Ouzou östlich der Hauptstadt Algier - dort wüten den Angaben nach derzeit noch 30 Großbrände.

Am Dienstagabend hatte Algeriens Präsident Abdelmadjid Tebboune mitgeteilt, dass 25 Soldaten bei Rettungseinsätzen gestorben seien. Ihnen sei aber es gelungen, mehr als 100 Menschen aus den lodernden Flammen zu retten. Der algerische Ministerpräsident Ayman Ben Abdel Rahman sagte dem Staatsfernsehen, dass die Brände absichtlich gelegt worden seien. Viele Orte in Algerien melden in diesen Tagen Temperaturen von weit über 40 Grad. Die Hitzewelle soll vorerst anhalten.

(APA/dpa)

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