Sollten geimpfte Schüler Privilegien erhalten? Der Gesundheitsminister bezeichnet das als „nicht sinnvoll". Anders sieht es Bildungsminister Faßmann in seinem Fahrplan für den Schulstart vor.
Wie soll Schülern und allen Beteiligten im Herbst eine sichere Rückkehr in die Schule ermöglicht werden? Mit einer zweiwöchigen Sicherheitsphase, wie sie Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) vergangene Woche vorgestellt hatte. In diesem Zeitraum soll etwa intensiv getestet werden - auch die geimpften Schüler. Aber wie wird dies nach den zwei Wochen gehandhabt?
Darüber herrscht in der Regierung offenbar noch keine Einigkeit. Während der Bildungsminister einmal mehr für das Impfen appellierte und betonte, Geimpfte würden Privilegien wie eine Befreiung von der Testpflicht genießen, sprach sich Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) im Interview mit Puls24 dafür aus, nicht zwischen geimpften und ungeimpften Schülern zu unterscheiden. „Hier zu differenzieren, halte ich nicht für sinnvoll“, so der Gesundheitsminister.
Grundsätzlich unterstütze man aber das Konzept des Bildungsministeriums und sei in engem Austausch. Es müsse, betonte auch Mückstein, „ein permanenter Präsenzunterricht“ möglich sein. Masken in der Schule könnten damit auch nach der Sicherheitsphase, in der ebenfalls eine Maskenpflicht gelten werde, wieder zum Einsatz kommen. Aber eben wenn, dann für alle Schüler.
In der Sendung am Dienstagabend sprach Mückstein auch über die Auffrischungsimpfung gegen Corona. Österreich startet damit am 17. Oktober. Welche Personengruppe konkret starten wird, ist noch nicht bekannt. Allerdings, so der Gesundheitsminister im Interview, könne sich jeder ausrechnen, wann er an der Reihe sein sollte: Das Nationale Impfgremium empfehle, neun Monate nach der zweiten Dosis eine weitere zu verabreichen. Man werde aber ohnehin rechtzeitig darüber informiert.
(Red.)