Roland Weißmann, der neu gewählte ORF-Generaldirektor, ließ sich von Armin Wolf unangenehme Fragen stellen und brauchte sechs Sekunden, um zu wissen, was er besser kann als Alexander Wrabetz.
Da war er sprachlos: „Was können Sie besser?“ wollte Moderator Armin Wolf in der „ZiB2“ am Dienstagabend von seinem künftigen Chef, dem designierten ORF- Generaldirektor Roland Weißmann wissen. Warum wurde er gewählt und nicht der langjährige ORF-Chef Alexander Wrabetz? Wer in den vergangenen Wochen, Monaten Medienberichterstattung gelesen hat, weiß natürlich: Das war vorrangig eine politische Entscheidung. Die Stimmen für Weißmann, der als ÖVP-nahe gilt, kamen nicht zufällig aus dem türkisen und grünen Lager im überwiegend politisch besetzten Stiftungsrat.
Spielten Inhalte wirklich keine Rolle? Nach einer sechs Sekunden langen Denkpause antwortete Weißmann: „Es ist jetzt gar nicht die Frage, was jemand besser kann.“ So recht wusste er die Frage nicht zu beantworten. Er verwies auf die Digitalisierung (die freilich auch in den Konzepten der anderen Bewerber vorkommt). Darauf, dass er der Chef des geplanten ORF-Players sei „und einfach mehr Wissen aus der Praxis habe“.