Porträt

Addiko versucht erneut Neuanfang

Bader
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Die Addiko Bank ist aus dem Balkangeschäft der Hypo Alpe Adria entstanden – sie wurde restrukturiert, an die Börse gebracht und soll nun Dividenden liefern. Doch so einfach ist das nicht.

An den Größenwahn einiger Regionalpolitiker und Banker, ihre dubiosen Geschäfte, die Notverstaatlichung und Abwicklung sollte nichts mehr erinnern: Addiko. Der von einer kroatischen und Londoner Agentur erdachte Kunstname sollte einen Neuanfang signalisieren – der schlechte Ruf der ehemaligen Hypo Alpe Adria am Balkan der Vergangenheit angehören.

Seit der Umbenennung im Jahre 2016 durch die damals neuen Investoren ist tatsächlich einiges passiert. Nachdem die US-Investmentgesellschaft Advent mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung das Hypo-Balkangeschäft der Abbaugesellschaft Heta übernommen hatte, richtete sie die Bank neu aus. Die verhängnisvollen großvolumigen Finanzierungen von Immobilien, Projekten und Leasing wurden aufgegeben, der Fokus auf das Geschäft mit Privatkunden und kleinen sowie mittleren Unternehmen (KMU) gelegt, das in der Hypo-Krise überraschend stabil geblieben war. Begleitet wurde die Umstrukturierung von einem harten Sparkurs – US-Private-Equity-Investoren richten ihr Handeln stets auf einen profitablen Exit aus.

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