Eine(r) von 183

Politisiert durch die Schule, pragmatisiert durch die Koalition

Die Presse/Clemens Fabry
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Meri Disoski kennt ihre Partei nur in einer Position: Regierung. Die frühere Büroleiterin von Maria Vassilakou ist jetzt Vize-Klubobfrau im Bund. Politisiert hat sie ihre Biografie: Disoski ist ein Gastarbeiterkind. Später verhandelte sie mit der ÖVP das Sicherheitskapitel. Und jetzt die Frauenpolitik.

Es gibt diese biografischen Stationen, an denen fast jeder Politiker, jede Politikerin Halt macht: Klassensprecher, Univertretung, Bezirks- oder Gemeindearbeit. Das alles kennt auch Meri Disoski. Und dann gibt es diesen Moment, in dem rückblickend klar wird: Da habe ich mich politisiert.

Bei der 38-jährigen Disoski war das vergleichsweise früh, in der vierten Klasse. Da saß die spätere Vize-Klubchefin der Grünen in einer Schule in Gramatneusiedl, „lauter Einser“, und wollte ins Gymnasium. Die Direktorin zitierte aber die Eltern zu sich: „Das Kind geht in die Hauptschule und dann ins Poly“, erzählt Disoski heute. „Das war – ohne pathetisch werden zu wollen – der Punkt, an dem ich verstanden habe: Man traut mir aufgrund meiner Biografie bestimmte Dinge nicht zu.“

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