Salzburger Festspiele

Musik, Politik und der Corpsgeist

West Eastern Divan mit Daniel Barenboim
West Eastern Divan mit Daniel BarenboimSF/Marco Borrelli
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Cellist Kian Soltani war Star und Lichtblick in einem sonst eher zähen Konzert mit dem West-Eastern Divan Orchestra unter Daniel Barenboim.

Selbstverständlich wurde Daniel Barenboim am Schluss herzlich gefeiert, zusammen mit all den jungen Leuten des West-Eastern Divan Orchestra; „Nimrod“ aus Edward Elgars „Enigma-Variationen“ gab's als Zugabe. Bei Lieblingen des Publikums muss so ein Jubel ja nicht unbedingt in direkter, enger Verbindung mit dem vorangegangenen Konzert stehen. Da geht es bei einem 78-jährigen Allround-Musiker wie Barenboim durchaus schon einmal um das sogenannte Lebenswerk.
Und in diesem Lebenswerk nimmt das Wedo selbstredend einen besonderen Stellenwert ein, diese gemeinsame Kaderschmiede musikalischer Talente vornehmlich aus Israel und den arabischen Ländern, über den politisch-militärischen Abgrund hinweg. So weit, so bewundernswert und gut.

Dichtung und Wahrheit

Es schmerzte allerdings, dass über der eigentlichen Darbietung zum Teil eine bleierne Schwere lastete – oder einfach der Eindruck schlampiger Vorbereitung.
Wer sich auf die Kraft des Augenblicks verlassen und der Inspiration Tür und Tor öffnen will, der muss schon entsprechende Vorkehrungen treffen, damit sich nicht bloß das Irgendwie und das Ungefähr hereindrängen.

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