Der Niederösterreicher Christian Hafenecker wandelte sich zuletzt vom polternden FPÖ-Generalsekretär zum taktisch geschickten Fraktionsführer im U-Ausschuss. Er fiel dort durch Witz, Ironie und rhetorische Versiertheit auf.
Der Witz ist eine blamable und effektive Waffe, die nur wenige Politiker nützen. Der FPÖ-Abgeordnete Christian Hafenecker sorgte im U-Ausschuss für einige Lacher, die auf Kosten des politischen Mitbewerbers gingen.
Überhaupt war er die politische Überraschung des Ibiza-Ausschusses. Obwohl der 41-Jährige seit Jahrzehnten Funktionen bekleidet, kennt man ihn über Niederösterreichs Grenzen hinaus wohl erst als Generalsekretär unter Türkis-Blau. Diese Rolle legte er in der Tradition seines Vorgängers Herbert Kickl an: polternd. Im U-Ausschuss lernte die Öffentlichkeit einen neuen Hafenecker kennen: einen gut vorbereiteten, rhetorisch versierten Politiker, der auch taktisches Geschick bewies (aber auch einige Kollegen zu Corona-Kontaktpersonen machte). Obwohl der U-Ausschuss nach den Aussagen von Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache vor allem der FPÖ gebührte, lenkte er geschickt in Richtung ÖVP ab.