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Facebook verlängert Home-Office

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Eine Rückkehr der Beschäftigten ins Büro plant Facebook nun erst fürs kommende Jahr. Auch andere Internetfirmen haben ihre Regelungen nachjustiert.

Menlo Park. Facebook verlängert erneut seine Home-Office-Regelung. Ausschlaggebend dafür sind die hohen Covid-Infektionszahlen durch die Delta-Variante. Eine Rückkehr der Beschäftigten in die Büros sei nun für Anfang 2022 geplant, teilte Facebook am Donnerstag mit. Priorität habe die Sicherheit jedes Einzelnen.

Bisher galt die Home-Office-Regelung bei dem Onlinenetzwerk bis Oktober. Facebook, genauso wie Google und Microsoft, haben für die Arbeit im Büro in den USA eine Impfpflicht verhängt. Facebook schreibt im Büro auch das Tragen einer Maske vor.

Microsoft will seine Beschäftigten in den USA nach derzeitigem Stand frühestens am 4. Oktober wieder in die Büros lassen. Google hat seine Home-Office-Regelung aktuell bis 18. Oktober verlängert. Beim Onlinehandelskonzern Amazon sollen Bürobeschäftigte erst im Jänner 2022 wieder an die Schreibtische zurückkehren. Wegen der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus steigen die Fallzahlen in den USA vielerorts derzeit wieder, gleichzeitig stockt das Impftempo.

Auswirkungen aufs Gehalt

Google kündigte indes bereits an, die für die Arbeit an den Firmenstandorten geltende Impfpflicht in den kommenden Monaten von den USA aus auch auf andere Regionen ausweiten zu wollen. Die Bestimmungen sollen dabei jedoch an die jeweiligen Coronaregelungen der einzelnen Länder und an die Verfügbarkeit von Impfstoff angepasst werden. Davon betroffen sind jene Beschäftigten, die nicht im Home-Office arbeiten wollen. Die Möglichkeit der Telearbeit hatte Google seinen Mitarbeitern im Vorjahr bereits früh eingeräumt.

Google-Mitarbeiter in den USA, die auf lange Sicht im Home-Office bleiben, könnten das allerdings empfindlich im Portemonnaie zu spüren bekommen: Sollten Beschäftigte dauerhaft von zu Hause arbeiten, könnte sich nämlich ihr Gehalt reduzieren. „Das Gehalt unterscheidet sich von Stadt zu Stadt und Bundesstaat zu Bundesstaat“, sagte eine Unternehmenssprecherin zu Reuters, ohne ins Detail zu gehen. Ein firmeninterner Lohnrechner ermöglicht es jedem Mitarbeiter, die Auswirkungen des Home-Office auf die eigenen Finanzen zu überprüfen. Von möglichen Kürzungen betroffen sind vor allem jene, die bisher lange Pendelzeiten hatten.

Auch Facebook und Twitter haben bereits an der Stellschraube gedreht und die Gehälter von Mitarbeitern gekürzt, die in weniger teure Wohngegenden gezogen sind.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.08.2021)

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