Reparaturen

Zum Wegwerfen verdammt?

Bei Fahrrädern hat sich eine Reparaturszene bereits etabliert – elektronische Geräte werden indes meist noch entsorgt, sobald sie nicht funktionieren.
Bei Fahrrädern hat sich eine Reparaturszene bereits etabliert – elektronische Geräte werden indes meist noch entsorgt, sobald sie nicht funktionieren.Reuters
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Um Ressourcen zu schonen, will die Regierung Reparaturen mittels Steuersenkungen und staatlichem Reparaturbonus fördern. Ist das sinnvoll und kann das funktionieren?

Ende Juli war es heuer so weit – die Welt beging den diesjährigen „Earth Overshoot Day“. An diesem Tag wurden laut Berechnungen bereits sämtliche Ressourcen verbraucht, die in diesem Jahr von der Erde wieder neu zur Verfügung gestellt werden können. Und auch der aktuelle Sachstandsbericht des Weltklimarates IPCC, der Anfang der vergangenen Woche präsentiert wurde, zeigte auf, dass die globale Erwärmung deutlich schneller vonstatten geht, als bisher prognostiziert wurde. Hauptgrund dafür ist, dass die Menschheit zu viel fossile Energie verbraucht. Etwa, um damit Güter herzustellen oder sie von den Produzenten zu den Konsumenten zu bringen. Eine Sichtweise, die auch von Ökonomen gestützt wird. So erklärten die fünf führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute im Herbst 2020 in einem Gemeinschaftsgutachten, dass die heutige Generation ihren Ressourcenverbrauch reduzieren müsse, wenn die Klimaziele erreicht werden sollen.

Als eine Möglichkeit, Ressourcen zu schonen, ohne dabei den Lebensstandard zu reduzieren, gilt die nachhaltigere Nutzung von Gebrauchsgütern. Während es beispielsweise bei Autos und gewerblichen Maschinen nach wie vor gang und gäbe ist, sie regelmäßig zu reparieren, um dadurch die Lebensdauer zu verlängern, gelten Haushaltsgeräte, Schuhe und Textilien – aber auch hochwertige Elektronikgegenstände – in der Regel als Wegwerfprodukt. Mitunter reicht bereits ein schwacher Akku, dass ein erst zweijähriges Smartphone durch ein neues ersetzt wird.

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