Geldpolitik

Verdrängte Sorge um Exit der US-Notenbank

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Für den Herbst deuten sich zwei Szenarien an: Entweder Corona wird nochmals zu einem großen Problem, oder die US-Notenbank Fed visiert eine straffere Geldpolitik an. Rosig für Aktionäre sind beide Szenarien kaum.

New York. Wie lang darf ein vorübergehendes Phänomen eigentlich bestehen, um weiterhin als „vorübergehend“ bezeichnet zu werden? Für Anleger ist das aktuell wohl die wichtigste Frage. Immerhin betont die Spitze der US-Notenbank Fed seit Monaten, dass die hohe Teuerung in der weltgrößten Volkswirtschaft kein Grund zur Sorge sei. Sondern eine temporäre Nebenbaustelle, die aus geldpolitischer Sicht einstweilen getrost ignoriert werden kann.

Das ist durchaus verständlich, schließlich will Fed-Chef Jerome Powell die Party an den Börsen nicht durch einen überhasteten Exit aus der ultralockeren Politik unnötig beenden. Auch wenn die Konjunktur boomt und die Wirtschaftsleistung wieder über dem Niveau von vor der Coronakrise liegt, ist die US-Arbeitslosigkeit nach wie vor zu hoch, und die Teuerung liegt erst seit vier Monaten deutlich über dem Zielwert von rund zwei Prozent. Nach 2,6 Prozent im März war sie im April auf 4,2 Prozent in die Höhe geschnellt, ehe sie auch in den Folgemonaten weiter anstieg und sich im Juli bei 5,4 Prozent einpendelte.

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