Mit Federn, Haut und Haar

Klimawandel + kurzsichtige (Wald-)Wirtschaft = Katastrophe

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Die Forstwirtschaft vernichtete den deutschen Wald. Wird sich nach den Überschwemmungen endlich etwas ändern?

In Nordrhein-Westfalen und anderswo spülen harmlose Flüsschen ganze Talschaften ins Elend. Es kann einem schon mulmig werden angesichts der zunehmenden sommerlichen Dürren und Überschwemmungen. Natürlich Klimawandel – was sonst? Der dient aber einer immer noch naturfernen Land- und Forstwirtschaft als Ausrede. Denn die jüngsten verheerenden Fluten haben auch mit deren massivem Wirtschaften gegen die Natur zu tun: Das lässt unter anderem das Porenvolumen der Böden schrumpfen, die Abflussgeschwindigkeit des Wassers steigt.

Etwa 80–90 Prozent (je nach Kriterien) der deutschen Waldfläche sind weitgehend „naturfern“. Fichte und andere Nadelbäume dominieren auch dort, wo sie gar nicht hingehören. In den letzten 200 Jahren wurde der Wald fast vollständig durch Kahlschlag-Monokultur ersetzt; davon sind bereits Hunderttausende Hektar in den letzten Jahren der Dürre und dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen. Zwei Drittel des restlichen Bestandes sind auch in Zukunft akut durch Trockenstress bedroht. So wurde die Fichte vom Brot- zum Notbaum.

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