Bericht

Wie der Wiener Terrorist zu den Tatwaffen kam

Die Presse/Clemens Fabry
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Der Terrorist traf einen Kindheitsfreund im Gefängnis wieder. Der vermittelte über einen Mithäftling jene Waffen, durch die vier Menschen getötet wurden.

Wien. Am 2. November 2020 wurde Wien traumatisiert. Der 20-jährige Terrorist F. marschierte mit Kalaschnikow, Pistole, Machete und kiloweise Munition bewaffnet durch die Innenstadt. Er tötete vier Menschen, verletzte 22 weitere teils schwer. Recherchen von „Presse“ und „Standard“ zeigen nun, wie der Mann zu den Waffen kam. Es ist eine Geschichte von Radikalisierung, Gefängnis- und Kindheitsfreundschaften.

F. und S. kennen sich ihr ganzes Leben lang. Sie sind im selben Jahr geboren, in Österreich aufgewachsen, die Familien sind befreundet. Beide spielten Fußball, damalsnicht im selben Team. Das änderte sich in ihrer Jugend. Die beiden jungen Männer radikalisierten sich, wurden glühende Anhänger des Islamischen Staates (IS). Beide wurden darum 2019 verurteilt, S. zum zweiten Mal. Und sie trafen sich wieder. Ihre Zellen lagen im Gefängnistrakt in der Justizanstalt Josefstadt gegenüber. Man unterhielt sich über die Gefängnistüren, wie S. in seiner Einvernahme angab.

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