Die Lage an der Grenze der beiden verfeindeten Länder ist seit Monaten angespannt.
Armenien hat nach neuen Schusswechseln an der Grenze mit Aserbaidschan den Tod von zwei Soldaten gemeldet. Ein Mann sei von aserbaidschanischer Seite aus im Gebiet Nachitschewan von einem Scharfschützen getötet worden, teilte das Verteidigungsministerium am Montag in der Hauptstadt Eriwan mit. Ein anderer Soldat sei am Abend bei einem weiteren Zwischenfall in der Provinz Gegharkunik tödlich verletzt worden.
Aserbaidschan dementierte dagegen, dass es Opfer in den eigenen Reihen gegeben habe. Die beiden verfeindeten Länder machten sich gegenseitig für neue Zwischenfälle verantwortlich.
Lage seit Monaten angespannt
Die Lage in der Grenze zwischen den verfeindeten Ex-Sowjetrepubliken im Südkaukasus ist seit Monaten gespannt. Das Verteidigungsministerium in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku warf der armenischen Seite einmal mehr Provokationen und Falschinformationen vor. Unabhängig überprüfen lassen sich die Vorwürfe kaum. Armenien beschuldigte den Nachbarn, unter Berufung auf historische Ansprüche in armenisches Kernland vorzudringen.
Die beiden Ex-Sowjetrepubliken hatten vom 27. September bis zum 9. November einen neuen Krieg geführt in der seit langem umstrittenen Region Berg-Karabach. Aserbaidschan holte sich dabei weite Teile des Anfang der 1990er Jahre verlorenen Gebietes zurück, in dem bisher überwiegend christliche Armenier lebten. Mehr als 6.500 Menschen starben bei den Kämpfen.
(APA)