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Nach Festakt im Burgenland: Mehr Gage für Musiker gefordert

Mit einem Banner mit der Aufschrift "Fair P(l)ay für KünstlerInnen" hat sich das Ensemble für eine "faire Bezahlung" eingesetzt.
Mit einem Banner mit der Aufschrift "Fair P(l)ay für KünstlerInnen" hat sich das Ensemble für eine "faire Bezahlung" eingesetzt.APA/CLEMENS ASCHER
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"30 Euro Lohn für Musiker sind beschämend“, sagt die Gewerkschaft "younion“.

Die Gewerkschaft "younion" hat am Dienstag eine "gerechte Abgeltung" für Musiker gefordert. Derzeit werde darüber diskutiert, dass Musiker beim Festakt "100 Jahre Burgenland" am vergangenen Samstag für ihren Auftritt lediglich 30 Euro Lohn bekommen hätten. Das Problem sei aber nicht nur ein regionales, sondern auch ein nationales, hieß es in einer Aussendung. Gerade in Zeiten der Coronakrise gehe man davon aus, dass vielerorts ähnliche Praktiken herrschen würden.

Der Festakt zur Eröffnung der Jubiläumsausstellung im Burgenland zeige, "wie prekär die Arbeitsverhältnisse für Musikerinnen und Musiker in Österreich wirklich sind. 30 Euro Lohn für Musiker sind beschämend", so younion. Es brauche deshalb die versprochene Fair-Pay-Regelung des Bundes.

Alexander Köck, Sänger des burgenländischen Popduos Cari Cari, hatte bei dem Festakt die niedrigen Gehälter der Musiker kritisiert. Moderator Alfons Haider, Generalintendant in Mörbisch, begründete diese mit einem Ausbildungsplatz an den burgenländischen Bildungsstätten, die vom Land gesponsert seien. Die Ausbildung könne aber keine Verpflichtung mit sich bringen, sich "weit unter einem lebensnotwendigen Gehalt" zur Verfügung zu stellen, kritisierte younion. Ohne Branchenkollektivvertrag sei es für die Veranstalter leicht, das Einsparungspotenzial voll auszunutzen.

(APA)

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