Tierquälerei

Tierschutzorganisation erstattet Anzeige nach Olympia-Reitdramen

Fünfkämpferin Annika Schleu in Tokio
Fünfkämpferin Annika Schleu in Tokioimago images/ITAR-TASS
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Die Schweizer Organisation reagiert auf blutende Nüstern, verbotene Rollkur und die verstörenden Bilder vom Modernen Fünfkampf.

Nach dramatischen Zwischenfällen bei den Reitbewerben der Olympischen Spiele in Tokio hat die in der Schweiz ansässige Tierschutzorganisation "IG Wild beim Wild" eine Anzeige gegen das Internationale Olympische Komitee und den Pferdesport-Weltverband eingebracht. Dem IOC und der FEI wird laut Mitteilung vom Dienstag Verletzung der Tierschutzgesetze vorgeworfen.

Grund für die bei der Staatsanwaltschaft Lausanne eingebrachte Strafanzeige sind Vorfälle in den drei olympischen FEI-Disziplinen, die bei denen die Verantwortlichen des IOC und der FEI nicht rechtzeitig einschritten seien, sowie im Springreiten des Modernen Fünfkampfes. Dessen Weltverband (UIPM) wurde allerdings nicht angezeigt.

Die Tierschutzorganisation führt folgende Beweise an: In der Vielseitigkeit musste der Wallach des Schweizers Robin Godel nach einem Sturz in der Geländeprüfung wegen einer Bänderverletzung eingeschläfert werden, das Springreitpferd des Iren Cian O'Conner blutete aus den Nüstern und die Rollkur, bei der der Hals des Pferdes überdehnt wird, sei trotz Verbotes praktiziert worden. Im Modernen Fünfkampf hätte die "Tierquälerei zu Lasten des Pferdes Saint Boy" im Springreiten durch die Deutsche Annika Schleu und deren Trainerin verhindert werden müssen.

(APA)

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