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Lebensmittelhändler gegen Plastikpfand

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Die steigende Nachfrage nach Bioprodukten beschert den Supermarktketten Rekordumsätze. Sie fordern steuerliche Entlastungen und sind gegen die Plastikpfand-Pläne von Umweltministerin Leonore Gewessler.

Der Lebensmittelhandel war einer der wenigen Gewinner der Coronakrise. Die Lebensmittelhändler wollen das selbst zwar nicht so recht wahrhaben, eine am Dienstag präsentierte Studie des Economica-Instituts für Wirtschaftsforschung bestätigt die These aber und gießt sie erstmals in konkrete Zahlen: 27 Milliarden Euro setzte der Lebensmittelhandel im Vorjahr um, das entspricht einem Plus von 8,1 Prozent gegenüber 2019. 78 Prozent davon werden im Lebensmitteleinzelhandel, also in Super- und Diskontmärkten umgesetzt.
Die positive Coronabilanz sei vor allem dem gut funktionierenden Zusammenspiel mit dem Großhandel zu verdanken, sagte Christian Prauchner, Spartenobmann des Lebensmittelhandels in der Wirtschaftskammer (WKO) am Dienstag.

Die Großhändler profitierten von den Rekordumsätzen der Supermärkte jedoch nur bedingt. Die Großhandelsumsätze gingen im Coronajahr um 5,2 Prozent auf 20,2 Milliarden Euro zurück. Hauptverantwortlich sind die mehrmonatigen Einbußen in Gastronomie und Hotellerie, wodurch allein rund 28 Prozent des Umsatzes weggefallen sind. Und auch im Verkauf selbst sei das Ergebnis nicht überall so erfreulich, wie die Gesamtzahlen vermuten ließen. Vor allem in normalerweise hochfrequentierten Märkten in Tourismuszonen oder neben Schulen und Universitäten brachte die Pandemie vielerorts einen Totalausfall, so Spar-Vorstand Fritz Poppmeier: „Wir haben Filialen, die zeitweise nicht einmal ein Prozent ihres Normalumsatzes gemacht haben.“

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