Die US-Intervention in Afghanistan war ein klassischer Fall von Selbstüberschätzung. An ihrem Ende stand ein fataler Pakt.
Der afghanische Präsident Ashraf Ghani ist aus dem Land geflohen. Mit dem Einmarsch der Taliban-Kämpfer in Kabul ist seine Regierung zusammengebrochen. Zwei Jahrzehnte amerikanischer Militärpräsenz in Afghanistan haben sich innerhalb weniger Wochen in Luft aufgelöst. Wie konnte es so weit kommen?
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Es gibt Kriege, die aus Notwendigkeit geführt werden, wie der Zweite Weltkrieg und der Golfkrieg von 1990/91. Das sind Kriege, in denen militärische Gewalt eingesetzt wird, weil sie als beste und einzige Möglichkeit angesehen wird, nationale Interessen zu schützen. Es gibt aber auch Kriege, die aus freien Stücken geführt werden, wie die Kriege in Vietnam und 2003 im Irak, in denen ein Land in den Krieg zieht, obwohl die Interessen, die auf dem Spiel stehen, nicht so lebenswichtig sind und es auch nicht militärische Mittel gibt, die eingesetzt werden können.