Afghanistan

Deutsche Rettungsflüge könnten bis Ende September andauern

Deutsche Bundeswehr am Drehscheiben-Flughafen in Taschkent.
Deutsche Bundeswehr am Drehscheiben-Flughafen in Taschkent. APA/AFP/BUNDESWEHR/MARC TESSENSO
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Die deutsche Bundesregierung öffnet ein weites Zeitfenster für ihre Evakuierungsmission in Kabul - und definiert den Kreis der Personen, die man aus Afghanistan herausholen will, nur vage. Der Kabinettsbeschluss liegt der „Presse" vor

Deutschland richtet sich auf einen längeren Evakuierungseinsatz in Afghanistan ein. Wie „Die Presse“ erfuhr, ist die Mission bis 30. September befristet. Bis zu 600 Soldaten der Bundeswehr sollen die Luftbrücke absichern. Die Kosten haben Außenminister Heiko Maas und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer in einer gemeinsamen Kabinettsvorlage auf 40 Millionen Euro veranschlagt. Das Papier liegt der „Presse“ vor. Der deutsche Bundestag muss dem Antrag noch zustimmen.

Notenwechsel mit Kabul vor Taliban-Machtübernahme

Der Einsatz der Bundeswehr begann wegen „Gefahr im Verzug“ bereits am Montag ohne parlamentarischen Segen. Am Tag zuvor hatte die afghanische Regierung in einem ihrer letzten Amtsakte vor der Machtübernahme der Taliban ihr völkerrechtliches Plazet für die Evakuierungsmission in einem Notenwechsel mit Berlin erteilt. Auch in dieser dramatischen Situation musste alles seine Ordnung haben.

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