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Dominic Thiem wird 2021 nicht mehr spielen

Mandatory Credit: Photo by Javier Garcia/BPI/Shutterstock (11977037ie) Dominic Thiem during his first round match Frenc
Mandatory Credit: Photo by Javier Garcia/BPI/Shutterstock (11977037ie) Dominic Thiem during his first round match Frencimago images/Shutterstock
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Dominic Thiem wird im laufenden Jahr keine Turniere mehr bestreiten. Er fehlt damit unter anderem bei den US Open, dem Turnier in Wien und dem Daviscup-Finale in Innsbruck.

Eine nicht ganz unerwartete Hiobsbotschaft hat Tennis-Fans am Mittwoch aus dem Lager von Dominic Thiem erreicht. Der US-Open-Sieger 2020 kann seinen Titel beim am 30. August beginnenden Grand-Slam-Turnier in New York wegen seiner weiterhin nicht ausgeheilten Verletzung am rechten Handgelenk nicht verteidigen. Doch Thiem fällt nun sogar für den Rest der Saison aus, davon war nicht auszugehen.

Dies gab der 27-jährige Niederösterreicher und Weltranglisten-Sechste am Mittwoch via sein Management "Kosmos" bekannt. Thiem hatte sich am 22. Juni beim Wimbledon-Vorbereitungsturnier auf Mallorca einen Einriss in der Sehnenscheide und der dazugehörigen Gelenkskapsel zugezogen und hat seither kein Match bestritten.

"Nach einer Woche Training am Tennisplatz habe ich noch immer Schmerzen im Handgelenk gespürt und habe gewusst, dass es noch nicht hundertprozentig verheilt ist", erklärte der 17-fache Turniersieger in einer Aussendung. Er habe nochmals seine Ärzte besucht. "Wir haben beschlossen, eine konservative Therapie zu versuchen, um der Verletzung mehr Zeit zum Verheilen zu geben. Ich bin sehr enttäuscht, meinen US-Open-Titel nicht verteidigen zu können und den Rest der Saison zu verpassen", so Thiem.

Dennoch glaubt Thiem, dass diese Entscheidung richtig ist. "Ich habe in meiner Karriere noch viele Jahre vor mir und werde erst zurückkommen, wenn ich komplett fit und in perfekter Form für harte Matches bin", erklärte der Weltranglisten-Sechste.

Wieder sechs Wochen Schiene

Thiem soll nun weitere sechs Wochen eine Schiene tragen, bevor er mit spezifischen Übungen für das Handgelenk sowie Stärkungsübungen beginnen kann, um danach das Training auf dem Platz wieder aufnehmen zu können. Thiem hat nach einer dreiwöchigen Testphase nun auch den Briten Jez Green als neuen Fitnesstrainer verpflichtet.

Für Thiem geht ein aus seiner Sicht rabenschwarzes Jahr nun auch noch vorzeitig zu Ende. Der Niederösterreicher, der wegen seiner nun fix über sechsmonatigen Verletzungs-Auszeit ein "geschütztes Ranking" beantragen kann, beschließt die Saison mit 9 Siegen und 9 Niederlagen. Thiems größte Erfolge 2021 sind das Achtelfinale bei den Australian Open und das Semifinale beim Masters-1000-Turnier in Madrid.

Vor Madrid hatte er eine siebenwöchige Pause eingelegt, für die auch schon Verletzungen sowie Motivationsprobleme die Ursache waren. Danach folgte das überraschende Erstrunden-Aus bei den French Open und schon kurz danach die verhängnisvolle Verletzung auf dem Rasen von Mallorca.

Besonders bitter ist das Aus auch für das österreichische Davis-Cup-Team, das im November in Innsbruck in der Gruppenphase gegen Serbien und Deutschland nun ohne seine Nummer eins antreten muss. "Das ist schon eine harte Nachricht. Ich habe vor ein paar Tagen schon gehört, dass es voraussichtlich so ist", erklärte Österreichs Davis-Cup-Kapitän Stefan Koubek gegenüber der APA - Austria Presse Agentur.

Koubek hatte als Spieler einst selbst ein Handgelenksproblem, allerdings nicht auf der linken Schlaghand, sondern im "nur" für die Rückhand eingesetzten rechten Handgelenk. Bei Koubek war damals aber mit einer Spritze alles erledigt. "Bei Dominic ist ja etwas eingerissen. Das Handgelenk ist ein sehr kompliziertes Thema. Man muss sich echt Zeit nehmen, das kann dauern", sagte der Kärnter und erinnerte u.a. an Juan Martin Del Potro. "Der war ja auch lange genug raus, aber man hat auch gesehen, man kann wieder zurückkommen."

Seine Einzel-Alternativen liegen neben Dennis Novak, der kürzlich Vater wurde, bei Jurij Rodionov und Sebastian Ofner. Im Doppel rechnet Koubek mit Philipp Oswald und Oliver Marach. Österreich ist nun in Innsbruck krasser Außenseiter.

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