Fachkräfte

Fachkräfte auf Medaillenjagd

(c) Florian Wieser
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Die EuroSkills werden dieses Jahr in Graz ausgetragen. Zwei der 55 österreichischen Teilnehmer erzählen von Verschiebungen und hohen Ambitionen.

Der Sommer war für Robin Löhr (23) und Julian Wissmann (25) wohl recht hart. Die Mechatroniker treten bei der EuroSkills, der nun bereits zweimal verschobenen Europameisterschaft der Berufe an. In der Kategorie „Industrie 4.0“ messen sich die jungen Facharbeiter mit Teams aus Deutschland, Russland und der Schweiz sowie mit einem Gastteam aus China.

Geplant war der Antritt des Teams bereits vor einem Jahr, als der Bewerb verschoben werden musste. In ihrem Trainingslabor beim Automatisierungsunternehmen Festo in Wien erzählen sie, die Vertagung habe sie viel Zeit und Nerven gekostet. Insbesondere weil die beiden seit letztem Herbst mit beiden Beinen fest im Berufsleben stehen. Bei Siemens arbeiten sie an der Fertigung von Leittechnikanlagen. Für das Training musste also viel Freizeit, vor allem an Wochenenden, geopfert werden.

Speerspitze der Digitalisierung

„Naja, als Florist wäre ich nicht angetreten“, meint Löhr grinsend auf die Frage, wie es zur Entscheidung gekommen war, in der Disziplin „Industrie 4.0" anzutreten. Diese deckt sich nicht voll mit seinem aktuellen Beruf. „In der Mechatronik ist alles längst perfektioniert. Da sitzt jeder Handgriff.“ Viel mehr interessiere ihn die Digitalkategorie, die es noch zu entwickeln gelte. Das Team sehe sich als Speerspitze im jungen Technologiezweig.

55 Teilnehmer aus Österreich

Bei den renommierten EuroSkills treten etwa 400 Teilnehmer aus 31 Herkunftsländern in den unterschiedlichsten Berufen gegeneinander an, um die begehrten Medaillen zu erringen. Österreich liegt bei diesem Wettkampf, der dieses Jahr von 22. bis 26. September stattfindet, regelmäßig weit vorne und ist mit 55 Teilnehmern stark vertreten. Eröffnungs- und Schlussfeier sind in der Stadthalle in Graz geplant, die Wettbewerbe selbst werden im Schwarzl Freizeitzentrum in Premstätten ausgetragen.

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