Mozarteum

Salzburger Festspiele: Bach mit Anlaufproblemen

(c) Salzburger Festspiele (Marco Borrelli)
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Das Freiburger Barockorchester mit den Brandenburgischen Konzerten. Es zeigte sich, wie sehr die Leistung eines maßgeblichen Musikers jene der übrigen beeinflussen kann.

Auf sogenannte historisch-informierte Aufführungspraxis spezialisiert ist das hochgeschätzte Freiburger Barockorchester. Doch manchmal kann es auch bei einer in diesem Genre so erfahrenen Formation dauern, bis sie zur vollen Form findet. Schon beim ersten Brandenburgischen Konzert versuchte Ensemblegründer Gottfried von der Goltz, der auch die heiklen Violinsoli souverän spielte, seine Musiker zu sprühender Vitalität zu animieren. Aber es reichte nur zu einer meisterhaft exakten Darstellung. Viel lockerer gelang das in kleinstmöglicher Besetzung realisierte sechste Brandenburgische, nicht zuletzt wegen der glänzenden Bratschensolisten Corina Golomoz und Werner Saller.

Beim zweiten Brandenburgischen Konzert zeigte sich, wie sehr die Leistung eines maßgeblichen Musikers jene der übrigen beeinflussen kann. Sie wären wohl mehr in die Tiefe des zweiten Satzes gedrungen, hätten seinen melodischen Reiz intensiver ausgekostet, hätten sie nicht in aktueller Erinnerung gehabt, wie sehr sich der Trompetensolist mit seinem Part im Stirnsatz hatte plagen müssen. Sein Bemühen, im finalen Allegro assai diese Scharte auszuwetzen, war auch nur mäßig erfolgreich.

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