Teuerung

2022 bringt Preislawine bei Lebensmitteln

Getreideernte in Brandenburg
Getreideernte in Brandenburgdpa-Zentralbild/Patrick Pleul
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Bisher schlägt die Erhöhung der Weltmarktpreise für Agrarprodukte in Österreich nur kaum durch. Doch laut einer Wifo-Studie wird sich das schon bald ändern.

Die Rückkehr der Inflation ist bereits seit Wochen ein Thema, das von Ökonomen, Politikern aber natürlich auch von allen Konsumenten mit Argusaugen beobachtet wird. Im Juli betrug die Teuerung in der Eurozone 2,2 Prozent und war somit über dem von der EZB anvisierten Ziel von zwei Prozent – in Österreich lag sie mit 2,9 Prozent noch deutlich darüber („Die Presse“ berichtete). Verursacht wird die Inflation bisher aber vor allem durch die Energiepreise. So waren Heizöl, Benzin und Diesel sowie Flugtickets im Juli die wichtigsten Preistreiber. Nahrungsmittel kamen in der Inflationsstatistik hingegen nur am Rande vor. Ihr Preisanstieg betrug im Juli laut Statistik Austria lediglich 0,1 Prozent. Schweinsschnitzel gehörten mit einer Preissenkung von 6,3 Prozent sogar zu den Preisdämpfern.

Laut Ökonomen des Wifo könnte es sich dabei jedoch um die Ruhe vor dem Sturm handeln. Denn an den Agrar-Weltmärkten sieht die Situation ganz anders aus – und das dürfte mittelfristig auch nach Österreich durchsickern, so eine Studie des Wifo. „Der globale Preisindex für Nahrungsmittel ist im Juli um 41 Prozent über dem Vorjahresmonat gelegen“, sagt dazu Wifo-Ökonom Josef Baumgartner. Dass sich diese Preissteigerung bisher noch nicht auf die heimischen Konsumentenpreise durchgeschlagen habe, sei das eigentlich verwunderliche. Warum das so ist, dazu habe man auch nur eine Hypothese, die sich empirisch aber nicht belegen lässt. So dürfte die relativ hohe Marktmacht der wenigen großen Handelsketten in Österreich bisher verhindern, dass die Nahrungsmittelproduzenten die Preissteigerungen weitergeben können.

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